Montag, 28. September 2015

25,3 Milliarden Euro

Auf diese Summe addieren sich die Finanz-Reserven der gesetzlichen Krankenversicherung zum Ende des 1. Quartals 2015. Die Krankenkassen verfügen damit weiter über Finanz-Reserven in Höhe
von rund 15,5 Milliarden Euro.

Quelle: Bundesministerium für Gesundheit, Juni 2015

Donnerstag, 24. September 2015

Modellvorhaben um ein Jahr ­verlängert

„Wir möchten uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Modellversuchs der IKKBB sehr herzlich für ihre intensive, unermüdliche, aufopferungsvolle und für die Weiterentwicklung der Berufsgruppe der Physiotherapeuten so wichtige Arbeit bedanken.“ In einem Schreiben mit diesen Worten gaben die IKK Brandenburg und Berlin sowie die VPT-Landesgruppe Berlin-Brandenburg bekannt, dass sie ihr gemeinsames Modellvorhaben um ein weiteres Jahr verlängert haben.
 
Mit einer kleinen Gruppe von Praxen war das Projekt gestartet, das nun bis zum 30. Juni 2016 eine Variante der Blankoverordnung erprobt. Dabei stellt der Arzt eine Verordnung mit seiner Diagnose aus, jedoch entscheidet der Therapeut über Art, Dauer und Frequenz der Behandlung. Die Therapieentscheidung wird also vom Arzt auf den Physiotherapeuten verlagert, während die Diagnosestellung – anders als beim Direktzugang – beim Arzt verbleibt. „Die ersten Ergebnisse zeigen, dass sich unsere Physiotherapeuten die Befunderhebung zutrauen und mit dieser neuen Verantwortung sehr gut umgehen können“, berichten die Kooperationspartner.

Montag, 21. September 2015

Freiberufler oder Gewerbe?

Physiotherapeuten sind unstrittig mit den beruflichen Einnahmen aus dieser Tätigkeit als freiberufliche Selbstständige steuerlich zu behandeln. Was passiert jedoch, wenn neben den physiotherapeutischen Einnahmen auch andere Einnahmen erzielt werden? Hier wurden nun höchstrichterliche Bagatellgrenzen aufgestellt, erläutert Steuerberater Andreas M. Bartsch. 
 
Das Einkommensteuerrecht behandelt Freiberufler anders als Gewerbetreibende. Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Erhebung der Gewerbesteuer der Gemeinden auf die Gewerbebetriebe. Das Begehren der finanzschwachen Gemeinden, diese Subventionen genauer zu betrachten, liegt nahe. Einer der häufigsten Fallstricke für Freiberufler ist die von der Finanzverwaltung aufgestellte sogenannte Abfärbetheorie. Sie besagt, dass gewerbliche Einnahmen auf die freiberuflichen Einnahmen mit der Folge abfärben, dass die gesamten Einnahmen, also die gewerblichen UND die freiberuflichen Einnahmen, als gewerbliche Einnahmen der Gewerbesteuer zu unterwerfen sind.
Das kann geschehen, wenn der Freiberufler nicht erkennt, dass er sowohl gewerbliche als auch freiberufliche Einnahmen erzielt, und wenn er beide Einnahmen zusammen in einer Gewinnermittlung erfasst und gegenüber dem Finanzamt in seiner Steuererklärung einheitlich als freiberufliche Einnahmen erklärt. Soweit das Finanzamt eine genauere Überprüfung der einzelnen Umsätze, zum Beispiel im Rahmen einer Betriebsprüfung, vornimmt, kann eine Abfärbung der gewerblichen Einkünfte auf die freiberuflichen vom Finanzamt erkannt werden. Zumindest für den zurückliegenden, in der Regel drei- bis vierjährigen Prüfungszeitraum, können nun alle Einkünfte aus der freiberuflichen Praxis der Gewerbesteuer unterzogen werden. Je nach Gemeinde liegen die Gewerbesteuer-Hebesätze unterschiedlich hoch.

Donnerstag, 17. September 2015

Dialog mit der ZPP

Aus den Praxen unserer Mitglieder erreichen den VPT seit langem massive Beschwerden über die Zertifizierungsabläufe in der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP). Der VPT hat aus diesem Grund gemeinsam mit den anderen SHV-Mitgliedern am 18. August 2015 ein Gespräch mit Vertretern der ZPP und ihren Trägerkassen geführt. Der VPT hatte dazu im Vorweg konkrete Probleme in seinen Mitgliedspraxen abgefragt und diesen Beschwerdekatalog inklusive Lösungsvorschlägen zur Sprache gebracht, ebenso wie die anderen SHV-Partnerverbände DVE, IFK und ZVK. Das Gespräch verlief sehr konstruktiv. Die Kassen- und ZPP-Vertreter zeigten sich offen für Veränderungen, allerdings wiesen sie auch auf Grenzen hin, die sie nicht überschreiten könnten, bspw. im Bereich des Datenschutzes. 

Es wurde vereinbart, den offenen Dialog regelmäßig fortzusetzen, um gemeinsam nach Problemlösungen zu suchen. Der VPT hofft jetzt, dass das verbändeübergreifende Gespräch des SHV zu konkreten Verbesserungen im Zertifizierungsablauf führen wird.

Montag, 14. September 2015

Alte Technik neu entdeckt

Die Schröpfkopftherapie als uraltes Heilverfahren in den unterschiedlichsten Kulturen stößt seit Jahren zunehmend auf das Interesse von Therapeuten und Ärzten. Isabella Weise vermittelt in ihren Kursen, wie Schröpftechniken in der Physiotherapie und in der Klassichen Massagetherapie angewandt werden.
 
Der Kurs zeigt, wie physiotherapeutische Techniken und Schröpfkopftherapie effektiv kombiniert werden können. Der Druck der Physiotherapie oder der Klassischen Massagetherapie und der Unterdruck durch den Sog des Schröpfens stehen dabei bildlich gesprochen für die zwei Seiten einer Medaille. Beide gehören einer physikalischen Einheit an. Isabella Weise sagt: "Dieses Prinzip der Dualität kennen wir aus der TCM oder dem Shiatsu – und aus dem Körper selbst im Sinne von Sympathikus und Parasympathikus: Es sind zwei Gegensätze, aber gemeinsam verstärken sie sich." Schröpfen kann bei vielen sehr unterschiedlichen Krankheitsbildern eingesetzt werden, sowohl bei lokalen pathologischen Vorgängen, zum Beispiel innerhalb von Muskeln, Muskelfaszien, über Gelenken, als auch reflektorisch über die Zusammenhänge zu inneren Organen. Schröpfen kann mit ins Hausaufgabenprogramm eines Patienten eingebaut werden und den Behandlungserfolg der Therapie stabilisieren. 

Donnerstag, 10. September 2015

Messe für Menschen mit ­Sehschwäche

13. SightCity Frankfurt
Rund 130 Firmen und Dienstleister aus dem In- und Ausland präsentierten im Mai auf der SightCity in Frankfurt am Main neue Hilfsmittel für sehbehinderte und blinde Menschen. Bei den (Vor)Lesegeräten lässt sich wie in den Vorjahren beobachten, dass die Geräte zunehmend über die Kombination Vergrößerung und OCR (Texterkennung und Vorlesen) verfügen.
 
Es gibt diese Geräte in verschiedenen Ausführungen, als geschlossene Systeme, aber auch als Systeme, die an einen PC, ein Tablet oder an einen Mac gekoppelt werden. Auch einige Smartphones können mit einer entsprechenden Software und Zubehör ausgestattet werden.

Montag, 7. September 2015

Landesverbände informieren ­gemeinsam

von Jenny Dusche

Das Versorgungsstärkungsgesetz enthält einige Änderungen, die Therapeuten seit Jahren fordern. Wichtige Kernprobleme – wie die geringe Vergütung und die sinkende Attraktivität des Berufes –
blieben jedoch unangetastet. Über die Einzelheiten des Gesetzes informierten die Landesverbände Baden-Württemberg von PHYSIO-DEUTSCHLAND und VPT in einer gemeinsamen Veranstaltung.

 
Am 12. Juni 2015 verabschiedete der Deutsche Bundestag das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz. Inzwischen haben die Berufsverbände die Auswirkungen des Gesetzes für Physiotherapeuten analysiert. Fazit: Das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz hat positive Tendenzen, löst aber nicht das Kernproblem der zu geringen Vergütung für physiotherapeutische Leistung und die sinkende Attraktivität des Berufes.